Zink für die Nockenwelle – US Cars

Immer wieder erreichen uns Anfragen zum Thema “Zinkzusatz” bei Flat Tappet Nockenwellen. Was hat’s damit auf sich?

Zink ist ein Additiv, dass den Verschleiß drastisch reduzieren kann. Das Problem bei Nockenwellen mit herkömmlichen Hydrostößeln, sog. Flat Tappet Camshafts, ist, dass durch den direkten Kontakt von zwei Metallflächen ohne Reibungsumwandlung schnell ein sehr hoher Verschleiß entstehen kann. Moderne Nockenwellen bzw. die Weiterentwicklung nutzt eine Technik von sog. Roller Hydros. Hier ist der Hydrostößel eben nicht plan, sondern durch eine kleine Rolle immer in Bewegung. Der dadurch verringerte Abrieb kann maßgeblich zum Erhalt der Nockenwelle beitragen.

Dennoch nutzen wir regelmäßig die Standard “Flat Tappet” Nockenwellen, beim Ersteinbau ist penibel auf eine sog. Break-In Strategie zu achten. Detail dazu haben wir hier im Portal unter “Erststart” festgehalten.

Wir empfehlen Super50+ 20W50 Motorenöl, hier ist ZDDP schon drin und kein Additiv mehr notwendig. Für den Break-In zusätzlich ein ZDDP Additiv, danach Super50+ ohne Zusatz.

Oldtimer Kraftstoff – E10 und Bleiersatz Mittel

#magazin

Immer wieder bekommen wir die Frage gestellt zu den aktuell verfügbaren Kraftstoffen, darunter auch der Einsatz von “Bleiersatzmitteln”. In diesem kurzen Text möchten wir einen Impuls zum Thema “Kraftstoff & Co.” gestalten.

E10 – Tod für den Vergaser
E10, der neue (mittlerweile schon alte) Biokraftstoff mit bis zu 10% Bioethanol ist seit 2011 auf dem Markt.

Laut ADAC entsteht dadurch, dass Bioethanol circa 32% weniger Energie als Benzin besitzt, ein Mehrverbrauch von ungefähr 3% gegenüber Ottokraftstoffen ohne Ethanolbeimischung (Super-Plus). Circa 1,5% Mehrverbrauch gegenüber E5 (Super).

Das Problem!  Der enthaltene Alkohol kann Kunststoffe angreifen, das betrifft Dichtungen sowie Schläuche und andere, besonders in Vergasern, vorhandenen Teile. General lässt sich sagen, dass die Automobilindustrie seit den 1990er Jahren auf ethanolresistente Materialeren umgestiegen ist. Wir empfehlen daher grundsätzlich bei Vergaser Motoren und Automobilen vor 1990 keinen E10 Kraftstoff zu tanken.


Bleiersatz – Nicht mehr notwendig

Tetraethylblei wurde ab den 1920er Jahren beigemischt um Gusseiserne Zylinderköpfe und Auslassventile zu schonen, sowie die Klopffestigkeit zu erhöhen. Es gibt aktuell keine handfeste Recherche die aktuelle Bleiersatzmittel eine verbesserte Wirkung und/oder einen Schutz für Ventile zuspricht. Der Einsatz bleibt weiterhin umstritten.
Aus unserer Erfahrung ist bei gängigen Automobilen der 1950er Jahre und später ein Bleiersatz nicht zwingend notwendig.